Häufig gestellte Fragen.
Wem hilft Feldenkrais®?
Diese sanfte Methode für gesunde Bewegungen ist für Junge und Alte. Ich arbeite mit Babys und Kindern, mit Erwachsenen und Senioren.
Gruppenstunden oder Einzelstunden „Was ist geeigneter für mich?“
Bei akuten Schmerzzuständen sind Gruppenstunden nicht geeignet. Gruppenstunden haben vor allem einen präventiven Charakter.
Soweit Sie unter schmerzhaften Bewegungseinschränkungen leiden und persönliche Hilfestellung benötigen, sind zunächst Einzelstunden empfehlenswert.
„Was kann ich von einer Teilnahme am Gruppenunterricht erwarten?“
Sie lernen Möglichkeiten kennen, sich besser zu spüren und wahrzunehmen.
Für alltägliche Bewegungen wie sitzen, aufrichten, stehen, bücken und gehen einfachere, neue Wege zu entdecken und wieder Freude an Bewegung zu haben.
„Bauen die Gruppenstunden aufeinander auf?“
Die einzelnen Kurseinheiten (Lektionen) sind in sich abgeschlossen. Jede beinhaltet eine bestimmte Art von Bewegungsablauf, bzw. Bewegungsorganisation.
Sollten Sie eine Kurseinheit verpassen, können Sie ohne Bedenken später wieder anknüpfen. Letztendlich sind alle Kurseinheiten „irgendwie“ miteinander verbunden, denn sie alle haben mit bewegen, spüren, denken und handeln zu tun.
„Was muss ich zum Unterricht mitbringen?“
Neugierde und die Bereitschaft etwas Neues auszuprobieren reichen vollkommen aus.
Meine Seminarräume sind mit Matten und Lagerungsmaterialien ausgestattet.
Im Sommer bitte ich dünne Socken zu tragen - im Winter empfehle ich wärmere Socken.
„Muss ich mich zum Unterricht umziehen?“
Eine besondere Bekleidung ist nicht notwendig, kommen Sie einfach in bequemer Alltagskleidung.
„Warum arbeitet man meistens im Liegen?“
Im Stehen oder Sitzen müssen viele Muskeln des Körpers arbeiten, um uns aufrecht zu halten. Diese Anstrengung kann unter Umständen sehr beträchtlich sein, auch wenn wir sie selten wirklich spüren. Im Liegen ist ein großer Teil dieser Anstrengung ausgeschaltet, denn wir brauchen uns jetzt nicht mehr aufrecht zu halten. Die Reduktion dieser Anstrengung wird Ihnen helfen, kleine Unterschiede wahrzunehmen.
„Warum sind die Bewegungen bei der Feldenkrais®- Methode so langsam?“
Damit es Ihnen leichter fällt, aufmerksam zu beobachten und zu spüren, wie sie etwas machen. Zusammenhänge zwischen der emotionalen und körperlichen Ebene werden damit deutlicher, und von Ihnen Selbst beeinflussbar. Im Mittelpunkt der Methode steht nicht die Bewegung alleine, sondern auch damit verbundene Gedanken, Gefühle und der Rhythmus Ihrer Atmung. In schnellen Bewegungsabläufen verflüchtigt sich die Aufmerksamkeit dieser vielfältigen Zusammenhänge.
„Wie oft soll man die Lektionen wiederholen?“
Sie werden merken, dass die Feldenkrais-Bewegungen Ihnen bereits nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergehen, und deshalb wird es nicht nötig sein, die Übungen ständig zu wiederholen. Andererseits werden Sie immer wieder einmal Tage erleben, an denen sich Ihr Körper müde und strapaziert anfühlt. In solchen Zeiten wird es Ihnen guttun, sich wieder daran erinnern zu lassen, was Sie durch die Feldenkrais-Übungen schon gelernt haben. Mag sein, dass dann bereits eine kurze Wiederholung der Lektionen, die Ihnen besonders gut getan haben, eine schnelle Besserung bewirkt.
„Ist es wichtig, regelmäßig zu üben?“
Ja und nein. Wenn Sie die Arbeit mit der Feldenkrais-Methode zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens machen, wird Ihr Körper es Ihnen sicherlich danken. Sie sollten aber nicht einen Zwang daraus werden lassen. Kommen Sie zu den Lektionen also so regelmäßig, dass Sie sich den Spaß dabei erhalten können! Auch hier gilt: Entwickeln Sie Ihr eigenes Urteil!
„Wie lange wirken Feldenkrais®- Lektionen?“
Dies ist so, als wenn man fragen würde: „Wie lange wirkt ein gutes Buch, oder ein schönes Musikstück?“ Der erste Effekt wird sicherlich nach einiger Zeit wieder verschwinden. Dies kann nach Stunden oder erst nach Tagen der Fall sein. Dennoch wird ein Teil der Information in Ihnen zurückbleiben, und dies ist vielleicht sogar der wichtigere Erfolg.
„Ist Feldenkrais®- Unterricht von gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähig?“
Nach dem Sozialgesetzbuch hat jeder Versicherungsnehmer einen Anspruch auf präventive Maßnahmen, bei einem jährlichen Erstattungsbudget bis maximal 150,-Euro.
Die meisten Betriebskrankenkassen (BKK) erstatten Feldenkrais-Kursangebote.
Meine Kostenrechnungen für Präventionskurse sind grundsätzlich zur Vorlage für Erstattungszwecke geeignet. Die erstattenden Krankenkassen gehen davon aus, dass der Teilnehmer an mindestens 10 von möglichen 12 Kurseinheiten teilgenommen hat.
Gegenüber den gesetzl. Krankenkassen ist allerdings kein Erstattungsanspruch abzuleiten, da der Erstattungsanspruch gemäß des „Leitfadens zum Präventionsgesetz“ eine sog. „Sollvorschrift ohne verpflichtenden Charakter“ ist.
Um spätere Missverständnisse zu vermeiden, fragen Sie doch einfach bei Ihrer Krankenkasse nach, ob diese eine entsprechende Teilnahmebescheinigung akzeptiert. Entscheiden Sie dann, ob Sie die Kursteilnahme von der Erstattung bzw. Kostenbeteiligung abhängig machen wollen.
Die Übernahme von Behandlungskosten durch private Krankenversicherer erfolgt sehr unterschiedlich. Übernahmen hängen vom jeweiligen Tarif ab, oder ob es sich um eine Voll- oder Zusatzversicherung handelt.
„Wie gehen Sie mit Teilnehmer - Fehlzeiten um?“
Meine Kurse sind auf insgesamt 12 Kurseinheiten ausgelegt.
Fehlzeiten können weder gutgeschrieben noch erstattet werden;
Sie können jederzeit einen Ersatzteilnehmer aus Ihrem Freundes- oder Familienkreis an Ihrer Stelle teilnehmen lassen.
„Gibt es ein Mindestalter oder eine Altersbegrenzung?“
Nein, denn Lernfähigkeit und das Streben nach Verbesserung ist eine natürliche Eigenschaft des menschlichen Nervensystems, und damit altersunabhängig.
Gerne bin ich dem Wunsch einiger Teilnehmer gefolgt, auch einen Seniorenkurs anzubieten. Einzelstunden können vom Säugling bis ins hohe Alter wahrgenommen werden.
„Gibt es bei der Feldenkrais®- Methode Kontraindikationen?“
Ja. Neben akuten Schmerzen gelten akute Wirbelsäulensyndrome, fiebrige Erkrankungen, übertragbare Infektionserkrankungen, internistische Erkrankungen, wie schwere Herzrhythmusstörungen, schwere koronare Herzerkrankung, Alkohol- und Suchterkrankungen, neurologische Syndrome und Psychosen als Ausschlusskriterium.
Hierbei wird eine Unterrichtsteilnahme nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt empfohlen. Grundsätzlich erfolgen Unterrichtsteilnahmen in eigener Verantwortung.
„Gibt es bei Feldenkrais eine Qualitätssicherung?“
Ja. Der Feldenkrais-Verband Deutschland e.V. - gegründet 1985 - ist Mitglied im internationalen Dachverband, der Internationalen Feldenkrais Föderation (IFF). Die Ausbildung zum lizenzierten Feldenkrais®-Pädagogen/In unterliegt internationalen Standards.
Der Erhalt dieser Lizenz setzt regelmäßige Fortbildungen nach festgelegten Kriterien voraus, und muss alle 2 Jahre erneuert werden. Die ethischen Richtlinien des Berufsverbandes sind bindend für alle Mitglieder.
„Was ist besser: Pilates, Yoga oder Feldenkrais®?“
Gerne wird nach Vergleichen oder Bewertungen zwischen diesen Methoden gesucht.
Ungeachtet der möglichen zu erzielenden Gemeinsamkeiten, sollte in der Ausübung unterschieden werden:
Pilates: „…ein Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen, aber meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden, die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen sollen. Das Training schließt Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung ein. Stärkung, muskuläres Training und Verbesserung der Fitness, Ausdauer und Leistungsfähigkeit sind Ziel dieser Methode.“
Yoga: „…die acht ursprünglichen Übungswege beinhalten bspw. Sitz- und Körperhaltungen, Atemlenkung, Meditation, Eins-Sein und führt zur Rückgewinnung des inneren und äußeren Gleichgewicht. Höchste Ziele des Yoga sind Klarheit des Geistes und Selbstbestimmung. Die Yoga-Übenden werden sich zunehmend der spirituellen Dimension ihres Lebens bewusst. Daraus resultiert ein achtsamer Umgang mit sich selbst, mit den Mitmenschen und mit der natürlichen Umwelt.“
Feldenkrais®: „… beinhaltet ein ausgereiftes, gesundheitsförderndes Lern- und Bewegungssystem. Lernen verändert das Gehirn. Über achtsame und bewusste Ausführung von Bewegungen führt dies automatisch zu einer neuen Handlungsqualität. Diese Methode befasst sich mit den Verknüpfungen zwischen unserem Nervensystem, unseren Gewohnheiten und unseren vorhandenen Potenzialen.“
Die Anwendung einer dieser Methoden schließt die Andere nicht aus - kann den einzelnen Erfahrungswert sogar bereichern - der einfachste Weg ist, es einfach mal auszuprobieren.
The Feldenkrais Method of Somatic Education (FAQ in English)
http://www.feldenkrais.com/method/frequently_asked_questions/